Über uns
Seit seiner Gründung im Jahr 2007 initiiert und koordiniert das interdisziplinäre Zentrum für Erzählforschung (ZEF) der Bergischen Universität Wuppertal Forschung und forschungsbasierte Lehre zu allen Aspekten des Erzählens aus kulturwissenschaftlicher, theoretischer, systematischer und historischer Perspektive.
Im Zentrum stehen dabei zum einen die zahlreichen Spielarten des literarischen und audiovisuellen Erzählens in diversen Genres und Medien (fiktionales Erzählen). Zum anderen widmen sich Mitglieder des ZEF seit 2009 intensiv dem Phanömen der Wirklichkeitserzählungen, fokussieren also Formen, Funktionen und Effekte faktualen Erzählens. Damit gerät ein breites Spektrum narrativer Phänomene in den Blick, das von oral storytelling in der Alltagskommunikation bis zu identitätsstiftenden master narratives und Kollektiverzählungen reicht.
Zahlreiche Publikationen und Drittmittelprojekte zeugen ebenso von der Produktivität des Zentrums wie die erste Open-Access-Zeitschrift (»Diamond Standard«) im Bereich der interdisziplinären Narrativforschung, das bilinguale Journal DIEGESIS, das Mitglieder des ZEF seit 2012 herausgeben. 2022 hat das ZEF zudem die erste Poetikdozentur für faktuales Erzählen eingerichtet, in deren Rahmen jedes Jahr herausragende Praktiker*innen Einblicke in die eigene Arbeit gewähren.
Die inter- und transdisziplinäre Forschung am ZEF richtet sich zudem seit mehreren Jahren verstärkt auf manipulative Effekte von Narrativen in der Öffentlichkeit. Anlässlich seines zehnjährigen Bestehens veranstaltete das ZEF etwa eine viel beachtete Tagung zum postfaktischen Erzählen sowie der Post-Truth-Debatte und der Diskussionen um Fake News. Daraus haben sich neue Forschungsschwerpunkte etwa zum toxischen Erzählen und zu Migrationsnarrativen entwickelt, die u.a. Rahmen eines von der Europäischen Kommission geförderten Verbundprojekts (Horizon 2020) verfolgt werden. Aktuell werden diese Schwerpunkte im Rahmen einer vom ZEF initiierte Profilbildung zum Thema ›Narrative Dynamiken‹ in Kooperation mit weiteren interdisziplinären Zentren und Einrichtungen der BUW vertieft und erweitert.
Das ZEF initiiert und koordiniert Publikationsprojekte, Kolloquien, Tagungen und kollaborative Projekte in der Erzähl- und Narrativforschung, engagiert sich in der Lehre und – im Rahmen der AG Erzählforschung – in der Nachwuchsförderung.
Wir sind national und international mit anderen Forschungszentren vernetzt, arbeiten am Standort Wuppertal fakultätsübergreifend mit Forschenden unterschiedlicher Disziplinen zusammen und nehmen auch externe Forschende als assoziierte Mitglieder auf, um Kooperationen anzubahnen und den Austausch zu fördern.
Wenn Sie Interesse am ZEF haben, im Bereich der Erzähl- und Narrativforschung promovieren oder Mitglied werden wollen, freuen wir uns über Ihre Kontaktaufnahme.
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Am ZEF werden derzeit Dissertationsprojekte zu unterschiedlichen Themen rund um das Erzählen in den Fächern Anglistik/Amerikanistik, Germanistik und Romanistik sowie Allgemeine Literaturwissenschaft betreut. Die Forschungsinfrastruktur des ZEF bietet Promovierenden ein hervorragendes Arbeitsumfeld, das sich u.a. durch enge Beziehungen zwischen den unterschiedlichen Disziplinen auszeichnet und frühe Eigenverantwortung und Selbstständigkeit fördert. Im Zentrum steht dabei die AG Erzählforschung, in der Promovierende und Post-Docs seit 2010 selbstorganisiert Tagungen und Workshops ausrichten. Eine Promotion am ZEF wird zudem durch die attraktiven Förderprogramme (Weiterbildungen, Coaching, Förderung von Projekten und Konferenzreisen) des Zentrums für Graduiertenstudien (ZGS) der Bergischen Universität Wuppertal ergänzt.
Wenn Sie Interesse an einer Promotion am ZEF haben, freuen wir uns, von Ihnen zu hören.