Fokus: Erzählen und Migration

Das Verhältnis von Erzählen und Migration wird am ZEF aus unterschiedlichen Perspektiven erforscht. Im Vordergrund stehen zum einen literarische, filmische und künstlerische Repräsentationen von Flucht, Migration und Mobilität, die überholte Konzeptionen von nationaler Souveränität und kultureller Identität kritisch hinterfragen, neue Formen der Auseinandersetzung mit Grenzen und Ausnahmezuständen erproben und für inklusive Gesellschaftsmodelle eintreten.

Zum anderen wird im Rahmen der transdisziplinären Narrativforschung im Verbund mit NGOs das transformative Potential von Migrationsnarrativen theoretisch modelliert und praktisch erprobt. Im Rahmen eines von der Europäischen Union geförderten Verbundforschungsprojektes zum Thema »Crises as OPPORTUNITIES: Towards a Level Telling Field on Migration and a New Narrative of Successful Integration« (Horizon 2020) kooperieren Mitglieder des ZEF mit Universitäten und NGOs aus neun europäischen und drei afrikanischen Ländern. Sie untersuchen u.a. narrative Dynamiken von Migration und Formen stellvertretenden Erzählens, die in Migrationsdiskursen allgegenwärtig sind.

Unser zentrales Konzept ist das Level Telling Field, eine Metapher für faire Debatten, die eine neue Perspektive auf die Wahrnehmung und Diskussion von Migration in der Öffentlichkeit ermöglicht. Level Telling Fields sind Routinen und Mechanismen für offene, konstruktive und produktive Debatten – der Grundstein einer demokratischen und pluralistischen Gesellschaft.

Anfang 2024 startet der OPPORTUNITIES Podcast mit Einblicken in die aktuelle Forschung und Informationen rund um das Thema Migration. Wissenschaftler:innen, Sozialarbeiter:innen und Künstler:innen reflektieren den Beitrag ihrer Arbeit zu einer neuen Perspektive auf Narration und Integration.

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